Dry Hopping bringt wunderbare Aromen ins Bier. Mittlerweile stopfen sehr viele Hobbybrauer ihre Kreationen. Dadurch kann aber auch schnell Sauerstoff ins Bier gelangen und dann sind die fruchtig-frischen Aromen dahin. Im Shop von BrauBeBo gibt es jetzt den Dry Hopper, der dieses Problem aus der Welt schafft und ich hab das Teil getestet.

Hop Dropper
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Das Hopfenstopfen wird heutzutage exzessiv praktiziert. Nicht wenige IPAs sind doppelt und dreifach gestopft auch bei Bieren von Hobbybrauern. Lange Zeit wurden nur Pale Ales und IPAs im Kaltbereich mit Hopfen versorgt, aber in letzter Zeit sind auch andere Bierstile wie Pilsner oder Weißbier dazugekommen. Was ursprünglich vor allem dazu gedacht war, die Haltbarkeit von Bier für den Export von England in die überseeischen Kolonien zu verbessern, ist heute eine Möglichkeit, Bieren intensive Aromen zu verleihen.
Sauerstoffeintrag
Doch es reicht nicht aus, den Gärtank zu öffnen, den Hopfen hineinzuwerfen und den Gärtank wieder zu schließen, denn auf der anderen Seite der Medaille steht der mögliche Sauerstoffeintrag. Wir alle kennen diese bräunlichen IPAS mit Honig-Karamell-Noten bis hin zum Pappgeschmack. Im Hobbybraubereich ist die Oxidation ein großes Thema.
Nicht umsonst gibt es in der Industrie speziell entwickelte Anlagen für die Serienproduktion von kaltgehopften Bieren. Die Anlagenhersteller bieten seit einigen Jahren ein breites Portfolio in diesem Bereich an. Solche Systeme heißen Hopgun, Dry-Hopnik, Hoprocket, X-tractor oder ähnlich.
Es gibt viele Prozessschritte, bei denen eurem Bier Sauerstoff zugeführt werden kann. Vor allem im Kaltbereich sollte darauf geachtet werden. Aufgrund der kleinen Chargengrößen kann sich schon sehr wenig Sauerstoff negativ auf das Bier auswirken. Auch im Hobbybereich wurden Systeme und Prozesse entwickelt, um den Sauerstoffeintrag während des Dry-Hoppings so gering wie möglich zu halten. Eine einfache und schnelle Lösung ist der Dry Hopper von BrauBeBo.
Voraussetzung für das Teil ist ein Gärtank mit Tri Clamp Anschluss am Deckel. Es handelt sich um eine Art Schleuse, mit der man den Hopfen mit CO2 spülen kann, bevor er in den Gärtank fällt. So kann man den Sauerstoffeintrag extrem minimieren.
Wie funktioniert der Dry Hopper?

Der Dry Hopper besteht aus 3 Komponenten: Einem 3″ Scheiben Ventil, einem 3″ Sichtglas und dem Deckel mit NC und Überdruckventil. Dazu bekommt ihr zwei 3″ Klemmen. Alles aus Edelstahl. Die passenden Dichtungen sind natürlich auch dabei.
Wenn der Hopfen hinzugegeben werden soll, wird er bei geschlossenem Scheibenventil in die “Schleuse” gegeben und anschließend der Deckel montiert. Danach einfach CO2 über das NC Ventil darauf geben und über das Überdruckventil wieder ablassen. Das ganze wiederholt ihr 2 bis 3 Mal. In der Schleuse ist nun fast ausschließlich CO2 vorhanden.
Danach wird das Scheibenventil langsam geöffnet und der mit CO2 gespülte Hopfen fällt ins Gärfass. Anschließend kann das Sichtglas und der Deckel wieder demontiert werden.
Wenn ihr unter Druck vergärt, achtet darauf, dass Scheibenventil bereits vormontiert zu haben. Ich spüle den Hopfen übrigens mit ca. 1 Bar. Das Schauglas ist bis 3 Bar druckfest.

Fazit
Einfacher geht’s nicht und Sauerstoffeintrag beim Hopfenstopfen ist Geschichte. Die perfekte Voraussetzung für eure hopfenbetonten Biere. Wenn ihr auf Nummer Sicher gehen wollt, könnt ihr den “Spülvorgang” natürlich beliebig oft wiederholen.
Den Dry Hopper bekommt ihr für 250€. Das ist ein ziemlicher fairer Preis für das Material in gewohnt überzeugender BrauBeBo Qualität. Übrigens sind die Komponenten im Shop auch separat erhältlich. Wenn ihr also schon Teile davon habt, müsst ihr nicht das ganze Set bestellen.
Und wenn ihr nicht gerade Hopfenstopft, dann könnt ihr das 3″ Schauglas als Inline Läutergrant benutzen. Wie das geht zeige ich euch in diesem Beitrag.
Prost
Paul