BXL BeerFest 2019

Was war das für ein geniales Wochenende in Brüssel! Für zwei Tage ging es in die „Hauptstadt Europas“, denn das BXL BeerFest stand an. 60 Brauereien und über 350 Biere waren angekündigt.

[Werbung|Markennennung] Am Freitag kamen wir in Brüssel an. Kurz im Hotel eingecheckt und dann ab in die Stadt, denn als Vorgeschmack fanden schon einige kleine Sideevents in verschiedenen Bars statt. So konnten wir uns schon mal etwas einstimmen.

Moeder Lambic Fontainas

Brussels Beer Project

Wir entschieden uns das Moeder Lambic Fontainas aufzusuchen, denn hier wurden bereits einige Biere vom Fass ausgeschenkt, die es am nächsten Tag auf dem Festival geben sollte.
Auf dem Weg dorthin kamen wir am Brussels Beer Project vorbei. Und bei dem herrlichen Hopfengeruch, der einem bereits vor der Tür in die Nase strömte, konnten wir uns einfach nicht wehren. 😅 Also kehrten wir auf ein Bier ein. Auch hier gab es als Einstimmung auf das Festival einige fassgereifte Biere, wir entschieden uns jedoch etwas entspannter einzusteigen. Also gab es eine ziemlich saure Berliner Weisse mit schwarzer Johannisbeere. Dazu ein Double NEIPA und einem Farmhouse Ale.

Danach ging es dann aber ins Fontainas. Das Wetter war hervorragend ein Tisch draußen war noch frei und schon hatten wir die ersten Biere bestellt. Es blieb natürlich nicht nur bei diesen einen. Auf jeden Fall konnte man hier schon erahnen, auf welchem Level die Biere auf dem BXL BeerFest sind.

Moeder Lambic Fontainas

Nach einem Abstecher zum Delirium Tremens Café und dem Mort Subite ließen wir den Abend an der Hotelbar ausklingen, die auch mit einer ziemlich breitgefächerte Bierauswahl glänzte. Belgien halt.

Das Festival

Nach einer kleinen Pralinenshoppingtour machten wir uns auf den Weg zum Festival. Das Wetter spielte absolut mit. Blauer Himmel und Sonnenschein.🌞 Was will man mehr? Wir trafen kurz nach 12 Uhr ein, also kurz nach Einlassbeginn. Jetzt hieß es anstehen. Die ersten Bierfans standen wohl schon um 10 an.

Wir hatten schon etwas Angst, dass es dann in der Halle sehr voll wird, aber dem war nicht so.

Nach dem Einlass kauft man sich seine Coins (1 Coin – 1 Euro) und dann kam die Frage auf: Aber ich brauche doch noch ein Glas? 🤔 Ein kurzer Blick in den Flyer und es wurde klar, man bekommt an jedem Stand ein neues Glas. Perfekte Lösung!
Die Gläser kosten auch keinen Pfand und man darf als Mitbringsel eins mitnehmen.
Die Biere kosteten zwischen zwei und fünf Coins und man bekam das 0,15cl Glas voll geschenkt.

Als entspannten Start haben wir uns das Wapils von Brasserie de Cazeau ausgesucht. Volltreffer! Schönes trockenes und herbes Pils mit dezenten fruchtigen Noten. Damit in der Hand haben wir uns erstmal umgeschaut.

Wapils von Brasserie de Cazeau

Das Festival ist im Prinzip in drei Bereiche geteilt. Dem Bierausschank, einem Sitzbereich und draußen der Foodcorner. Durch diese Aufteilung und der Anordnung der Brauerstände kam selten Gedränge auf und man konnte sich entspannt über das Gelände bewegen.

Was ich wirklich super finde, jede Brauerei hat den gleichen Stand. Es geht also schon mal nicht darum einen abgefahrenen Stand zu bauen und vor allem mitzubringen, um die Leute anzulocken. Auch die sonstigen Rahmenbedingungen für die Brauer sind sehr angenehm. Die Kegs werden schon vorher zum Festival geschickt und die Brauer bekommen die notwendigen Zapfanlagen vom Veranstalter gestellt. Im Prinzip kümmern sie sich nur um ihre Anreise und Unterkunft. Super Organisation 👍

Überall sind Volunteers unterwegs. Einige sammeln die Gläser an den zahlreichen Stehtischen oder bei den Ständen ein und stellen den Brauern frische Gläser zur Verfügung. Das Konzept hat super funktioniert.

Danach haben wir uns so richtig ins Getümmel gestürzt und mit den ersten Sauerbieren😍 begonnen. Highlights sind hier natürlich Biere von Cantillon, Tilquin und Bokke. Die Schlangen vor dem Ausschank waren dementsprechend hier auch immer etwas länger und bei Bokke gab es auch relativ früh nur noch ein Bier, da der Andrang und der Durst anscheinend größer war, als gedacht.

Absolut hängen geblieben ist mir das Pjassel 2018 von Methode Goat. Ein Frucht Lambic mit roten Weinbergpfirsichen. Absolut geniales Bier.
Auch das Vanille Kriek von de Garde Brewing ist unter meinen Top Bieren des Festivals. Die Vanille und die Sauerkirschen ergänzen sich hier wunderbar. Das ganze (Eichen)fassgereift. Super rund und extrem lecker. Auch in dieser Liga spielt für mich das Honky Tonka Blues von Dok Brewing. Eine Berliner Weisse mit Blaubeeren und Tonkabohnen. Letztere können schnell aufdringlich wirken, aber in diesem Bier sind sie dezent eingesetzt und fügen sich wunderbar in die fruchtige Säure ein.

Zwischendurch musste natürlich auch mal was zu Beißen her. Und hey wir sind in Belgien. Was darf nicht fehlen? Natürlich leckere Fritten.

Im Laufe des Tages gönnte ich mir auch noch ein Stück Pizza und eine riesen Portion Fish & Chips. Es war für jeden was dabei und man muss sich definitv keine Sorgen machen, dass man hungrig das BeerFest bestreiten muss.

Danach war ich bereit für die komplexeren, schwereren Biere und machte mich auf den Weg zum Stand von `t Verzet. Darauf freute ich mich schon sehr, denn es gab die Unblended Reihe. Ein Flanders Oud Bruin in unterschiedlichen Fässern mit verschieden langer Lagerzeit gereift. Im direkten Vergleich verkosteten wir die 22 und 30 Monate in französischen Eichenfässern gereiften Varianten.
Sehr interessant welchen Unterschied acht Monate machen. Die ältere Variante fand ich deutlich besser. Die Basis bilden hier Pflaumen- und Dörrobst- Aromen, dazu ist es leicht balsamisch und besitzt eine dominante Vanillenote.

Nach einigen Stunden, etlichen Bieren und wunderbaren Eindrücken war es dann irgendwann genug und wir traten den Weg ins Hotel an. Hier liesen wir den Abend gemütlich an der Hotelbar, natürlich mit einem Bier, ausklingen.

Wer wissen möchte, was noch alles in meinem Glas gelandet ist, kann mir einfach bei Untappd folgen. 😉

Das BXL BeerFest war eins meiner bierigen Highlight bisher und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Jahr.

Wart ihr auch da? Wie hat es euch gefallen?

Prost🍺

Paul

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