Berliner Weisse – das Ergebnis

Vor einigen Wochen habe ich eine Berliner Weisse nach einem Rezept aus dem Buch American Sour Beers gebraut. Nun war es endlich an der Zeit das Bierchen zu verkosten.

In meinem Post Berliner Weisse – Brautag hatte ich euch ja schon erzählt, wie ich das Rezept umgesetzt habe. Was ich noch nicht erwähnt hab: Von den insgesamt 20l sind nur 10l eine herkömmliche Berliner Weisse geworden. Den Rest habe ich nach der Gärung aufgeteilt und einmal mit Kiwi und einmal mit Passionsfrucht gestopft.😏

Stopfen
Für die Hobbybrauer unter uns: Ich habe das Bier ausgären lassen und dann 5 Liter mit 380g Kiwis und 5 Liter mit 320g Passionsfrucht für 6 Tage gestopft (12 Stk.). Danach 24h coldcrash und abgefüllt. Flaschengärung.

Diese Farben!😍 Das zieht sich natürlich leider nicht bis ins Glas so durch, aber dazu später mehr.

Die Normale Weisse

Im Glas macht sie schon mal eine gute Figur: strohgelb mit weißem feinporigem, aber nicht beständigen Schaum.

Berliner Weisse1
Berliner Weisse

Im Geruch säuerlich-apfelig und auch etwas getreidig. Man kriegt auf alle Fälle schon Lust mal zu nippen.

Die Weisse schmeckt sauer, getreidig, etwas fruchtig nach Orangen. Könnte aber für meinen Geschmack etwas saurer sein.

Ein schlanker, trockener Körper paart sich mit einer hohen Karbonisierung. Dadurch schmeckt die Weisse sehr erfrischend. Absolut was für den Sommer.
Die funky Brettanomyces Aromen schmecke ich leider (noch) nicht wirklich raus. Aber geben wir ihr Zeit.

Insgesamt bin ich recht zufrieden. Werde aber beim nächsten Mal eine Methode wählen, bei der ich die Säure besser einstellen kann.

Die Kiwi Weisse

Kiwi Weisse
Kiwi Weisse

Die Kiwi Weisse🥝 bringt es im Glas fast auf die gleiche Farbe, wie die herkömmliche Weisse. Vielleicht etwas leuchtender. Auch hier ist der Schaum feinporig, aber schnell verschwunden.

Die Kiwi riecht man auf jeden Fall.

Im Geschmack bleibt leider kein deutliches Kiwiaroma übrig, aber wenn man es weiß findet man sie absolut wieder.

Ich finde die Kiwi Weisse schmeckt etwas runder, als die normale Weisse. Erinnert mich etwas an trockenen Weißwein.

Absolut lecker und erfrischend.

Passions Weisse

Und jetzt zur Passions Weisse. Leute, so viel vornweg: es gibt ein Problem 👉 Ich habe zu wenig Flaschen davon 😎 Damit bin ich so richtig zufrieden.
Durch die Passionsfrucht hat die Weisse genau den richtigen Säuregrad erreicht. Schmeckt einfach fruchtig und rund. Aber dazu möchte ich euch einfach einen Instagram-Post von meinem guten Kumpel Christian zeigen, denn schöner kann man das nicht zusammenfassen:

Screenshot
„Sehr angenehme und ausbalancierte Säure. Orangen- und Zitronenaroma. Passionsfrucht am Gaumen. Ein bisschen „Funk“ macht das Bier noch komplexer.“

Also das Bier macht einfach Spaß und ist ein super Durstlöscher im Sommer. Muss ich so auf jeden Fall wieder brauen.

Abschließend bleibt zu sagen, dass erste Sauerbier-Experiment ist geglückt. Ich bin sehr zufrieden damit und es wird definitiv nicht das Letzte gewesen sein.
Euch kann ich nur ans Herz legen: Sauerbier ist was Feines! Einfach ein leckerer Abzweig in der Welt der Biere, den Einige leider viel zu selten nehmen. 😉

Hier noch die ersten beiden Teile zur Berliner Weisse:

Zum Wohl! 🍺

Euer Paul

 

 

5 thoughts

    1. Hi Björn! Mach das. Ich kann es nur empfehlen. Ich kann dir gern ein bisschen Berliner Weisse schicken. Dann kannst du einfach mal probieren. Liege aber noch flach (Leisten OP). Gib mir also noch ein paar Tage. Dann schick ich dir was runter. Wollten wir ja eh schon länger machen 😉 Viele Grüße

      1. Oh no, gute Besserung! Das kommt hoffentlich nicht vom Bierflaschen heben. 😉 wenn da ne Flasche ihren Weg finden würde, dann kommen bestimmt welche zurück 😉 das mit deinem Starter klingt so cool, dass ich das gleich mit deinen Bierchen weiterführen würde.

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